Tiefensondierung - Bohrlochdetektion
Tiefensondierung: Sicherheit in großen Tiefen
Die Tiefensondierung, insbesondere die Bohrlochsondierung, ist ein in der Praxis erprobtes und anerkanntes Verfahren zur Identifikation von Anomalien in tiefen Bodenschichten ab einer Tiefe von 3 Metern unter Geländeoberkante (uGOK). Mithilfe gezielter Bohrungen und geophysikalischer Sonden analysieren wir die Bodenbeschaffenheit, um Anomalien des Erdmagnetfelds in großen Tiefenlagen beispielsweise Abwurfmunition sicher aufzuspüren.
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Bewährte Methode vor Spezialtiefbauarbeiten
Die Tiefensondierung ist eine bewährte Methode, die vor allem vor Spezialtiefbauarbeiten, Gründungen, Leitungsverlegungen und anderen großen Bauprojekten unerlässlich ist, wenn der Verdacht auf Abwurfmunition gegeben ist. Durch eine Art dreidimensionale Lokalisierung können Störkörper Lagegenau eingemessen werden.
Verfahrensgrenzen
Die Detektionsgrenze liegt in der Regel bei Kampfmitteln ab etwa 50 kg. Kleinere Munition kann in größeren Ansammlungen oder bei relativ Störungsfreien Böden unter Umständen ebenfalls erkannt werden
Bei sehr großen Flächen kann die Verhältnismäßigkeit nicht immer gegeben sein (Kosten/ Nutzen). Wir beraten Sie hierzu gern individuell.
Arbeitsschritte und Folgemaßnahmen
- Planung und Vorbereitung: Ein detaillierter Plan legt das Raster für die Bohrungen sowie die erwarteten Tiefen und Ziele fest. Zusätzlich werten wir, falls verfügbar und erforderlich, bei nahezu jeder Baustelle historische Luftbilder aus, um mögliche Kampfmittelbelastungen im Vorfeld zu erkennen.
- Durchführung der Bohrungen und Sondierungen: Die Bohrlöcher werden in dem vorgegebenen Raster abgebohrt, mit Kunststoffrohren ausgesteift und mit der Bohrlochsonde eingemessen und aufgezeichnet.
- Datenanalyse und Interpretation: Die gesammelten Daten werden im Anschluss am Computer mit einer dafür geeigneten Software ausgewertet, bedenkliche Anomalien werden identifiziert, dokumentiert und zum weiteren Vorgehen wird eine Empfehlung ausgesprochen oder direkt eine Bergung eingeleitet.
- Dokumentation und Bericht: Zur besseren Erläuterung der Auswertungsergebnisse wird ein detaillierter Bericht erstellt, dieser enthält alle gefundenen Anomalien und Empfehlungen für weitere Maßnahmen.
- Entfernung und Sicherung: Wird ein Verdacht bestätigt, erfolgt die Freilegung und – sofern erforderlich – die Bergung des Objekts durch unser fachtechnisches Aufsichtspersonal (Befähigungsscheininhaber nach § 20 SprengG, umgangssprachlich „Feuerwerker“) in Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Die anschließende Entschärfung oder Sprengung ist eine hoheitliche Aufgabe und wird ausschließlich vom staatlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) durchgeführt.
Bohrlochsondierung
- Beschreibung: Die Bohrlochsondierung ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Bodenverhältnisse in tiefen Schichten. Es ist jedoch nicht möglich, die genaue Art der Munition in der Auswertung der Sondierung zu bestimmen. Die Ergebnisse liefern lediglich Hinweise auf ferromagnetische (eisenhaltig) Objekte, die einer genaueren Untersuchung bedürfen.
- Einsatzgebiete: Besonders geeignet für Bereiche, in denen eine hohe Tiefenreichweite notwendig ist, wie bei geplanten Fundamenten für Gebäude, Brücken oder anderen großflächigen Bauprojekten.
- Vorteile: Detaillierte Erfassung von ferromagnetischen Objekten (z. B. Kampfmittel, Altmetalle) in größeren Tiefen.
Technische Details zu Bohrlöchern und Messsonden
- Bohrlöcher: Durchmesser und Tiefe der Bohrlöcher werden den spezifischen Anforderungen des Projekts angepasst. Standardmäßig beginnen Bohrungen ab 3 Metern Tiefe. Ab einer Tiefe von 1,25 m arbeiten wir gemäß der DIN 4124 mit einem speziellen Verbau, um Störkörper in größeren Tiefenlagen sicher zu bergen und ein ungehinderten Baufortschritt sicherzustellen.
- Messsonden: Wir nutzen einen Vertikaldifferenzmagnetometer des Herstellers Sensys mit einem Messbereich von ± 10.000 nT. Die Messdaten werden mit einem Datenlogger aufgezeichnet und können im Anschluss mit einer speziellen Software ausgewertet werden.
Tiefensondierung - Bohrlochdetektion
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