Oberflächensondierung

Elektronische Datenerfassung während einer Oberflächensondierung mit moderner Messtechnik auf einer Freifläche.

Oberflächensondierung

Oberflächensondierung: Erkennung von Kampfmitteln im Boden

Die Oberflächensondierung ist der erste entscheidende Schritt, um Bauflächen sicher zu machen. Sie ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Kampfmitteln oder metallischen Störkörpern im Boden und schafft so die Grundlage für eine gefahrlose Planung und Umsetzung von Bau-, Infrastruktur- und Sanierungsprojekten.

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Warum Oberflächensondierung wichtig ist

Die Oberflächensondierung ist ein Verfahren zur Erkennung von Störkörpern mit Kampfmittelverdacht, die sich nahe der Erdoberfläche befinden. Bei der Oberflächensondierung kommen sowohl passive (z. B. geomagnetische) als auch aktive (z. B. elektromagnetische oder georadarbasierte) Messverfahren zum Einsatz. So können in unterschiedlichen Tiefenlagen und bei verschiedenen Oberflächenbeschaffenheiten mögliche Kampfmittel erfasst werden. Mithilfe anerkannter und erprobter Verfahren und Geräten identifizieren wir potenziell gefährliche Überreste aus früheren Konflikten – und sichern damit Ihre Bauprojekte ab. Dies ist besonders wichtig für Bau- und Entwicklungsprojekte, um die Sicherheit von Bauarbeitern und zukünftigen Nutzern der Gelände zu gewährleisten.
Oberflächensondierung Fahrzeuggestützt

Passive Methoden der Oberflächensondierung

Manuelle Sondierung mit Magnetometer

  • Beschreibung: Diese Methode nutzt tragbare Magnetometer zur Erkennung ferromagnetischer Objekte im Boden. Die Tiefensonde (magnetisch) ermöglicht Messungen bis zu einer Tiefe von 3 Metern, abhängig von der Oberflächen- und Bodenbeschaffenheit.
  • Einsatzgebiete: Besonders geeignet für kleinere Flächen, unebenes Gelände, Uferbereiche oder punktuelle Untersuchungen.
  • Vorteile: Hohe Präzision und Flexibilität im Einsatz.

Mehrkanalsondierung

  • Beschreibung: Die Mehrkanalsondierung können wir zu Fuß geschoben oder mit Fahrzeug gezogen durchführen. Diese Technik verwendet mehrere Sonden, die in einer Reihe an einem fahrbaren Sondenträger montiert sind, um großflächige Gebiete effizient zu sondieren. Ein GNSS-unterstützter Datenlogger hilft dabei, die Messdaten aufzuzeichnen und eine detaillierte Auswertung im Anschluss zu ermöglichen.
  • Anwendungsbeispiele: Ideal für großflächige Untersuchungen in freistehenden Gebieten.
  • Vorteile: Hohe Flächenleistung und Effizienz.
  • Hinweis: Die maximale Messtiefe beträgt hier 4 m unter Geländeoberkante (uGOK).

Aktive Verfahren der Oberflächensondierung

Georadarmessungen

  • Beschreibung: Georadar nutzt Radarwellen, um unterirdische Strukturen und Objekte zu visualisieren. Hierbei werden alle Dichteunterschiede im Boden unterschiedlich reflektiert und auf einem Radargramm sichtbar gemacht.
  • Einsatzmöglichkeiten: Gut geeignet bei homogenen Böden und einer eher geringen Störkörperzahl.
  • Besonderheiten der Methode: Bietet die Möglichkeit, tiefer liegende Objekte zu erkennen aber es werden auch nicht-metallische Störkörper erkannt.
  • Hinweis: Die Messtiefe ist auf 5 Meter uGOK begrenzt.

 

Elektromagnetische Messung (TDEM )

  • Beschreibung: Diese Methode nutzt gepulste elektromagnetische Felder, um auch nicht-magnetische metallische Objekte im Boden zu identifizieren. Ein GNSS-unterstützter Datenlogger hilft dabei, die Messdaten aufzuzeichnen und eine detaillierte Auswertung im Anschluss zu ermöglichen.
  • Einsatzmöglichkeiten: Besonders hilfreich in Bereichen, in denen geomagnetische Verfahren durch Störsignale oder Bodenbeschaffenheit eingeschränkt sind. Es sind auch größere Flächen sondierbar.
  • Besonderheiten der Methode: Kann neben Bestandsmedien (Leitungen, Kabel) und Bauteilen mit ferromagnetischer Wirkung eingesetzt werden.
  • Hinweis: Hat eine gering Messtiefe von bis zu 2 m uGOK.

Anwendungsfälle der Oberflächensondierung

Die Oberflächensondierung wird in verschiedenen Szenarien eingesetzt:

  • Bau- und Entwicklungsprojekte: Vor allem in historisch belasteten Gebieten ist eine gründliche Sondierung unerlässlich.
  • Städtebau und Infrastrukturprojekte: Zur Sicherstellung der Sicherheit während der Bauarbeiten und der späteren Nutzung der Anlagen.
  • Landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Flächen: Gewährleistung der Sicherheit bei der Bodenbearbeitung.
  • Renaturierung und Umweltschutzprojekte: Sicherstellung, dass keine Gefahren für die Umwelt oder Arbeiter bestehen.

 

Vorteile der Oberflächensondierung

  • Sicherheit: Durch frühzeitige Erkennung und Identifizierung von Kampfmitteln können Bauprojekte sicher und ohne Unterbrechungen durchgeführt werden.
  • Effizienz: Moderne Techniken ermöglichen eine schnelle und großflächige Untersuchung, wodurch Verzögerungen minimiert werden.
  • Kostenersparnis: Durch präzise Detektion und gezielte Maßnahmen können unnötige Kosten vermieden werden.

Oberflächensondierung

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